Die Delaire-Maske: Alles, was Sie wissen müssen

Lukas Fuchs vor 2 Wochen Ästhetische Medizin und Hauttherapien 3 Min. Lesezeit

Wenn es um die kieferorthopädische Behandlung kommt, gibt es viele Hilfsmittel, die wiederum bei der Entwicklung eines gesunden Gebisses eine entscheidende Rolle spielen. Eine dieser Apparate ist die Delaire-Maske. Doch was genau ist eine Delaire-Maske, wie funktioniert sie und wann wird sie eingesetzt? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige.

Was ist eine Delaire-Maske?

Die Delaire-Maske, auch bekannt als Gesichtsmaske nach Delaire, ist ein kieferorthopädisches Hilfsmittel, das gezielt zur Behandlung von Kieferfehlstellungen eingesetzt wird. Diese spezielle Gesichtsmaske gehört zu den extraoralen Apparaturen und dient dazu, den Oberkiefer (Maxilla) bei einer Unterentwicklung nach vorne zu bewegen. Die Delaire-Maske wird vor allem bei Kindern und Jugendlichen angewendet, um das Wachstum des Kiefers zu fördern und somit die Zahnstellung zu optimieren.

Aufbau und Funktionsweise

Die Delaire-Maske besteht aus mehreren Komponenten:

Gesichtsbügel: Dieser Teil wird an den Wangen befestigt und hat eine Stützfunktion.
Führungselemente: Diese Elemente sind so gestaltet, dass sie den Zug auf den Oberkiefer ausüben.
Verbindungselemente: Diese werden mit den Zahnspangen der Patienten verbunden, um den gewünschten Druck auszuüben.

Das Prinzip der Delaire-Maske basiert auf der Anwendung von Zugkräften, die in der Lage sind, die Kieferposition nachhaltig zu verändern. Durch den gezielten Druck wird der Oberkiefer angeregt, sich nach vorne zu bewegen, was besonders bei einer so genannten "Klasse III"-Fehlstellung wichtig ist, bei der der Unterkiefer häufig zu stark ausgeprägt ist.

Indikationen für den Einsatz der Delaire-Maske

Die Delaire-Maske ist besonders für Kinder geeignet, die unter Folgenden Zuständen leiden:

Fehlstellungen des Oberkiefers (hinterentwickelter Oberkiefer)
Class III-Anomalien, wo der Unterkiefer zu weit vorsteht
Für Patienten, die von einem Kieferorthopäden zur Behandlung vorgesehen wurden

Die Maske kann in der Regel ab einem Alter von 6 bis 10 Jahren eingesetzt werden, wenn die Kiefer noch im Wachstum sind.

Einsatzdauer und Tragezeit

Um die gewünschte Wirkung zu entfalten, muss die Delaire-Maske regelmäßig getragen werden. Empfohlen wird in der Regel:

Tägliches Tragen während des Tages (mindestens 12 Stunden)
Zusätzliches Tragen während der Nachtruhe

Je nach individueller Fehlstellung und Behandlungsziel kann die Tragedauer variieren, und es ist wichtig, die Anweisungen des behandelnden Kieferorthopäden genau zu beachten.

Alternativen zur Delaire-Maske

Obwohl die Delaire-Maske eine effektive Methode zur Behandlung von Kieferfehlstellungen ist, gibt es auch andere Behandlungsmöglichkeiten:

Feste Zahnspangen: Diese orthopädischen Hilfsmittel können ebenfalls bei der Korrektur von Zahnfehlstellungen unterstützen.
Alltags-Kieferorthopädie: Diese Methode ist weniger invasiv und kann in leichteren Fällen zur Anwendung kommen.
Chirurgische Eingriffe: In schwerwiegenden Fällen kann ein operativer Eingriff erforderlich sein, um die Kieferposition zu korrigieren.

Die Wahl der richtigen Behandlungsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Alter, Schwere der Fehlstellung und persönliche Vorlieben des Patienten.

Vor- und Nachteile

Wie bei jeder kieferorthopädischen Behandlung gibt es auch bei der Delaire-Maske Vor- und Nachteile:

Vorteile:
- Förderung des Wachstums des Oberkiefers.
- Korrektur von Klasse III-Anomalien.
- Verbessert die ästhetische Gesichtsstruktur.
Nachteile:
- Kann zeitaufwendig sein (langes Tragen).
- Kann unbequem sein (Anpassungszeit erforderlich).
- Erfordert Disziplin im Tragen.

Fazit

Die Delaire-Maske ist eine effektive kieferorthopädische Hilfe zur Behandlung von bestimmten Kieferfehlstellungen, insbesondere bei Kindern. Mit der richtigen Anwendung und Disziplin kann sie entscheidend zur Verbesserung der Kiefer- und Zahnstellung beitragen. Bei Fragen zur Behandlungsdauer oder zu individuellen Möglichkeiten sollten Patienten immer den Rat ihres Kieferorthopäden einholen. Weitere Informationen finden Sie in den Quellen wie OrthoDepot oder DocCheck Flexikon.