Salbei-Bonbons selber machen: Einfaches Rezept & hilfreiche Tipps für hausgemachte Hustenpastillen
Selbstgemachte Salbei-Bonbons sind ein wohltuender Begleiter bei Halskratzen und Husten — ohne künstliche Zusätze. In diesem Artikel zeige ich dir mehrere Rezepte, Sicherheits- und Haltbarkeitshinweise sowie Varianten (Honig, vegan, zuckerfrei), damit du deine eigenen Salbei-Bonbons selber machen kannst.
Warum Salbei-Bonbons selber machen?
Salbei enthält ätherische Öle und Gerbstoffe, die bei gereiztem Hals lindernd wirken können. Selbstgemachte Bonbons haben den Vorteil, dass du Zutaten, Süßegrad und Zusatzstoffe selbst bestimmst. Außerdem sind sie ein schönes, persönliches Geschenk aus der Küche.
Grundrezept: klassische Salbei-Honig-Bonbons (ca. 30–40 Bonbons)
- 100 g Zucker (weiß oder Rohrohrzucker)
- 2 EL Wasser
- 2 EL Honig (alternativ Agavendicksaft für vegan)
- 2 EL frisch aufgebrühter Salbeitee (konzentriert) oder 1–2 TL gemahlener getrockneter Salbei
- 1/2 TL Zitronensaft (oder eine Prise Zitronensäure)
- Optional: 1 Prise Meersalz, 1 TL Butter (für Glanz, nicht vegan)
Vorbereitung des Salbeitees
Gib 1–2 EL gehackte frische Salbeiblätter oder 1 TL getrockneten Salbei in 100 ml kochendes Wasser, lasse 10–15 Minuten ziehen und seihe die Flüssigkeit sehr fein ab. Du brauchst am Ende etwa 1–2 Esslöffel konzentrierten Sud für das Bonbon. Alternativ geht auch 1–2 TL sehr fein zerstoßener getrockneter Salbei direkt in die Bonbonmasse.
Zubereitungsschritte
- Zucker und 2 EL Wasser in einen kleinen schweren Topf geben. Bei mittlerer Hitze langsam zum Kochen bringen, ohne zu rühren (Rühren fördert Kristallisation). Ein Holzlöffel kann am Rand kreisen, falls nötig.
- Wenn der Sirup klar wird, die Hitze erhöhen und ohne Deckel köcheln lassen, bis die Temperatur 149–154 °C (hartes Crack) erreicht oder der Sirup im Kaltwassertest hart wird (ein wenig Sirup in kaltes Wasser tropfen: er sollte hart und spröde werden).
- Topf von der Platte ziehen. Schnell Honig, den Salbeiaufguss und Zitronensaft einrühren. Vorsicht: starke Spritzer möglich.
- Wenn du Aromastücke (gehackter Salbei) magst, rühre sie jetzt unter. Für eine klare Bonbonmasse nur den Sud verwenden.
- Schnell Portionen auf Backpapier oder Silikonmatte geben: entweder kleine Löffeltropfen formen oder in Silikonbonbonformen gießen. Die Masse härtet innerhalb weniger Minuten aus.
- Nach dem Erkalten können die Bonbons mit Puderzucker oder Maisstärke leicht bestäubt werden, damit sie nicht kleben.
Tipps für Gelingen und Sicherheit
- Arbeite sorgfältig mit heißem Zucker: er verursacht sehr schmerzhafte Verbrennungen. Kinder fernhalten.
- Nutze ein Zucker- oder Bratenthermometer für verlässliche Ergebnisse. Alternativ den Kaltwassertest verwenden.
- Rühre zu Beginn möglichst wenig, damit der Zucker nicht kristallisiert. Falls Kristalle am Topfrand entstehen, mit einem feuchten Pinsel abstreichen.
- Benutze hitzebeständige Utensilien (Metall- oder Holzlöffel). Kunststoff kann schmelzen.
- Wenn die Bonbonmasse zu schnell hart wird, arbeite mit einer zweiten Person oder gieße in Formen statt Löffeltropfen.
Varianten
- Zuckerfreie Bonbons: Verwende Isomalt (gängiger Ersatz für Zucker beim Zuckerziehen) nach Packungsanweisung. Isomalt verhält sich anders beim Kochen — Temperaturangaben folgen dem Hersteller.
- Vegan: Honig durch Agavendicksaft oder Reissirup ersetzen. Geschmack und Konsistenz ändern sich leicht.
- Mit Kräuter-Mix: Thymian oder Anis ergänzen Salbei gut — jeweils nur kleine Mengen, damit der Salbeigeschmack bleibt.
- Mit ätherischen Ölen: Nur hochreine, lebensmittelechte Öle verwenden und sehr sparsam dosieren (ein Tropfen auf die Gesamtmenge). Bei Unsicherheit besser die Kräuterinfusion nutzen.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Geeignetes Behältnis: luftdichte Dose oder Glas. Trocken, kühl und dunkel lagern — feuchte Umgebung lässt Bonbons klebrig werden. Gut verpackt halten sie mehrere Wochen bis Monate. Zwischen Lagen Backpapier legen, damit sie nicht zusammenkleben.
Gesundheitliche Hinweise
- Hausgemachte Salbei-Bonbons sind kein Ersatz für ärztliche Behandlung. Bei anhaltendem Husten oder hohem Fieber einen Arzt aufsuchen.
- Salbei enthält Thujon (vor allem in Salvia officinalis), größere Mengen sind für Kinder, Schwangere oder Stillende nicht empfohlen. Konsumiere Bonbons in Maßen und frage bei Unsicherheit deine Ärztin/deinen Arzt.
- Bei Allergien gegen Salbei oder gegen Honig sollten die Bonbons nicht verwendet werden.
Häufige Probleme und Lösungen
- Sirup kristallisiert: Ursache meist zu kräftiges Rühren oder Zuckerkörner am Topfrand. Flüssigkeit (ein paar Tropfen Wasser) oder Zitronensäure helfen, beim nächsten Mal den Rand sauber halten.
- Bonbons bleiben klebrig: Zu hohe Luftfeuchtigkeit oder ungenügend hohes Kochtemperatur. Erneuere die Kochtemperatur und stelle sie auf 149–154 °C.
- Geschmack zu schwach: Mehr Salbeisud verwenden oder frische Blätter feiner hacken und in die Bonbonmasse geben.
Fazit
Salbei-Bonbons selber machen ist mit wenigen Zutaten und etwas Vorsicht gut machbar. Probiere das Grundrezept und variiere mit Honig, Zitrone oder Kräutermischungen. Denke an Sicherheit beim Arbeiten mit heißem Zucker und an mögliche gesundheitliche Einschränkungen. Viel Erfolg — und gute Besserung für Hals und Stimme!
Weitere Inspirationen und Rezepte findest du auf Rezeptseiten wie Smarticular oder in Blog-Rezepten zur Erkältungszeit.
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