Straußenfett Wirkung: Wie das natürliche Fett Haut und Gelenke unterstützen kann
Straußenfett erlebt als natürliches Hausmittel und kosmetischer Wirkstoff einen Aufschwung. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Inhaltsstoffe für die Wirkung verantwortlich sind, bei welchen Beschwerden es angewendet wird, wie gut die Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist und worauf Sie beim Kauf und bei der Anwendung achten sollten.
Was ist Straußenfett?
Straußenfett (auch Straußenöl oder Straußenfettsalbe genannt) wird aus dem unter der Haut des afrikanischen Straußes gewonnenen Fett hergestellt. Traditionell nutzt man es in Salben und Cremes zur äußeren Anwendung. Im Vergleich zu einigen anderen tierischen Fetten zeichnet sich Straußenfett durch einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren aus, weshalb es gut einzieht und oft als pflegend beschrieben wird.
Inhaltsstoffe: Warum wirkt Straußenfett?
Die vermutete Wirkung von Straußenfett beruht vor allem auf seiner Zusammensetzung:
- Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. Ölsäure, Linolsäure): Fördern die Hautbarriere und können entzündliche Prozesse modulieren.
- Vitamin E und Antioxidantien (je nach Verarbeitung): Schützen die Hautzellen vor oxidativem Stress.
- Gute Penetration: Die physikalischen Eigenschaften ermöglichen ein tieferes Eindringen in die Hautschichten als manche rein fettenden Substanzen.
Diese Kombination erklärt, warum Anwender Straußenfett als entzündungshemmend, durchfeuchtend und regenerierend beschreiben.
Typische Einsatzgebiete
Straußenfett wird traditionell und gegenwärtig bei folgenden Problemen angewendet:
- Hautirritationen und Ekzeme: Linderung von Trockenheit und Juckreiz.
- Wundheilung und leichte Verbrennungen: Unterstützung der Regeneration und Schmerzlinderung.
- Gelenk- und Muskelschmerzen: In Salbenform zur lokalen Schmerzlinderung (z. B. bei Arthrose oder Zerrungen).
- Narben- und Hautpflege: Verbesserung der Elastizität und Feuchtigkeitsversorgung.
- Weitere Anwendungen: Vereinzelt wird es bei Hämorrhoiden oder Warzen eingesetzt – hier sind die Berichte sehr unterschiedlich.
Wie genau wirkt Straußenfett?
Die Wirkmechanismen lassen sich grob so zusammenfassen:
- Feuchtigkeitsversorgung: Ungesättigte Fettsäuren glätten die Hautoberfläche und helfen, Feuchtigkeit einzuschließen.
- Barrierefunktion: Durch Lipide wird die Hautbarriere gestärkt, wodurch Reizstoffe weniger leicht eindringen können.
- Entzündungsmodulation: Bestimmte Fettsäuren können entzündliche Signalwege abschwächen und so Rötung und Schmerz reduzieren.
- Antimikrobielle/ bakteriostatische Effekte: Einige Anwender und Hersteller berichten von einer hemmenden Wirkung auf Keime – die Daten hierzu sind begrenzt und abhängig von Reinheit und Zusatzstoffen.
Was sagt die Wissenschaft?
Die wissenschaftliche Lage zu Straußenfett ist gemischt: Viele positive Berichte stammen aus Erfahrungsberichten von Anwendern und Herstellern. Für einige Effekte gibt es plausibel erklärbare biochemische Mechanismen (z. B. Wirkung ungesättigter Fettsäuren auf die Haut), doch hochwertige, groß angelegte klinische Studien speziell zu Straußenfett sind rar.
Wichtig: Für ähnliche Tierfette (z. B. Emu-Öl) existieren mehr Studien, die auf entzündungshemmende und hautpflegende Effekte hinweisen. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass alle Ergebnisse 1:1 auf Straußenfett übertragbar sind.
Anwendung und Dosierung
Straußenfett wird meist äußerlich angewendet. Tipps zur Anwendung:
- Reinigen Sie die Haut vor dem Auftragen.
- Eine kleine Menge sanft einmassieren; bei Bedarf mehrmals täglich wiederholen.
- Bei offenen Wunden nur gereinigtes, für Wunden geeignetes Produkt verwenden und im Zweifel ärztlichen Rat einholen.
- Kombinationsprodukte (z. B. mit Menthol oder Arnika) können zusätzliche Effekte haben, verändern aber auch Verträglichkeit und Indikationen.
Sicherheit und Nebenwirkungen
Straußenfett gilt für die meisten Menschen als gut verträglich, dennoch gilt Vorsicht:
- Allergische Reaktionen: Selten, aber möglich. Vor der großflächigen Anwendung einen Verträglichkeitstest an einer kleinen Hautstelle durchführen.
- Hygiene: Naturprodukte können verderben – auf Haltbarkeit, Lagerung und saubere Herstellung achten.
- Keine Wunderwaffe: Bei schweren Hauterkrankungen, großflächigen Verbrennungen oder unklaren Symptomen immer einen Arzt konsultieren.
Worauf Sie beim Kauf achten sollten
- Reinheit: Keine unnötigen Zusatzstoffe, wenn Sie ein natürliches Produkt wollen.
- Qualität & Verarbeitung: Kaltgepresst oder schonend verarbeitet ist meist vorzuziehen; Angaben zur Herkunft und Verarbeitung lesen.
- Transparenz des Anbieters: Herstellerangaben zu Analysen, Zertifikaten oder Laborprüfungen sind ein Plus.
- Kundenbewertungen: Erfahrungsberichte geben Hinweise auf Wirksamkeit und Verträglichkeit.
Fazit
Die straußenfett wirkung beruht vor allem auf pflegenden, entzündungsmodulierenden Eigenschaften ungesättigter Fettsäuren kombiniert mit einer guten Hautpenetration. Viele Anwender berichten von positiven Effekten bei trockener Haut, kleineren Wunden und Gelenkschmerzen. Wissenschaftlich gesicherte Aussagen in Form groß angelegter klinischer Studien fehlen jedoch größtenteils, weshalb Straußenfett derzeit eher als ergänzendes, naturbasiertes Pflegemittel gilt und nicht als Ersatz für medizinische Behandlungen.
Hinweis: Bei ernsthaften Beschwerden sprechen Sie bitte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Für weiterführende Informationen zu Fettsäuren in der Hautpflege sind wissenschaftliche Datenbanken wie PubMed eine gute Anlaufstelle.
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